In der Viszeralen Osteopathie spielt die eingeschränkte Mobilität und Motilität innerer Organe eine ursächliche Rolle für eine Vielzahl von Erkrankungen, u.a. auch im weiblichen Urogenitalsystem. Jean-Pierre Barral hat die von ihm entwickelte Viszerale Osteopathie den Bedürfnissen von Patientinnen mit gynäkologischen Beschwerdebildern angepasst. Denn die Viszerale Osteopathie bietet sich gerade in der Gynäkologie als optimale Methode an, da mit sanften Techniken behandelt wird. Gynäkologischen Beschwerden im urogenitalen Bereich sind Blase, Uterus, Zervix, Tuben, Ovarien und Becken.
Hervorzuheben sind in diesem Zusammenhang natürlich alle Funktionsstörungen des Bereichs Gynäkologie/ Frauenheilkunde:
- Menstruationsbeschwerden, Menstruationsschmerzen, Regelschmerzen
- Unterleibsschmerzen, Bauchschmerzen
- Eierstockzysten (Ovarialzysten)
- Endometriose
- Kontaktschmerzen, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr, Dyspareunie
- Unfruchtbarkeit, Infertilität
- Schwangerschaftsbegleitung, Schwangerschaftsbeschwerden, Geburtsvorbereitung
- klimakterische Beschwerden/ Wechseljahrsbeschwerden, Hitzewallungen Schweißausbrüche
- Vernarbungen und Verwachsungen nach Operationen
- Organsenkung/Viscerale Ptose
- Vorbereitung auf künstliche Befruchtung zur Stimulation der Durchblutung der Gebärmutter und der Eierstöcke (Ovarien)
- Korrektur der Beckenstatik als Vorbereitung auf die extrauterine Befruchtung
Beckenringkorrektur nach Entbindungen beugt Inkontinenz vor und sollte unbedingt vor der Rückbildungs- und Beckenbodengymnastik bei jeder Frau gemacht werden
- Osteopathie für Frauen ist jedoch nicht nur auf diesen Bereich beschränkt. Auch die nachfolgenden Beispiele sind mögliche Indikationen/Anwendungsgebiete:
- chronische Blasenentzündung, wiederkehrende Blasenentzündungen
- Nierenprobleme
- Inkontinenz (Belastungsinkontinenz oder Dranginkontinenz)
- Verdauungsstörungen (besonders wenn regelabhängig)