info [at] physio-horn.com

Allergien/ Nahrungsmittelunverträglichkeit/ Kinesiologie

Nahrungsmittelunverträglichkeit 

Die Nahrungsmittelallergie oder Lebensmittelallergie ist eine besondere Form der Nahrungsmittelunverträglichkeit. Sie ist gekennzeichnet durch eine spezifische Überempfindlichkeit (Allergie) gegen bestimmte Stoffe, die in der Nahrung enthalten sind und mit ihr aufgenommen werden. Nach Dr. Schuhmacher finden sich elementare Intolleranzen wie Kuhmilch, Weizen, etc. Unverträglichkeiten. Die sind die Grundsubstanzen, welche Reaktionen bereits über die Muttermilch verursachen können. 

Symptome und Beschwerden

Das Ausmaß der allergischen Reaktion kann interindividuell stark variieren. Nahrungsmittelallergien äußern sich in Reaktionen der Schleimhaut, zum Beispiel in Form von Schleimhautschwellungen im gesamten Mund-, Nasen- (allergische Rhinitis) und Rachenraum und Anschwellen der Zunge. Symptome im Magen-Darm-Bereich sind z. B. Übelkeit, Erbrechen und Durchfall. Nahrungsmittelallergien können aber auch zu Reaktionen der Atemwege mit Verengung der Bronchien (allergisches Asthma) und der Haut (atopisches Ekzem, Juckreiz und Nesselsucht) sowie sehr selten zu Gelenkerkrankungen (Arthritis) führen. Im Extremfall kann es zu einem lebensbedrohlichem allergischen Schock kommen. Beim Säugling zeigen Symptome wie Schlafschwierigkeiten, geblähter Bauch, verzögerter Stuhlgang, Verstopfung manchmal auch Durchfall. Alles tut das kleine Wesen dann mit lauthalsem Schreien seiner Umgebung kund.

Nahrungsmittelallergien im Säuglings- und Kleinkindalter

Besonders Säuglinge und Kleinkinder mit Nahrungsmittelallergien können unter heftigem Erbrechen und Durchfällen leiden, was in weiterer Folge auch die normale Entwicklung (Größenwachstum, Gewichtszunahme) beeinträchtigen kann. Typische Nahrungsmittelallergien im Säuglings- und Kleinkindalter sind Allergien gegen Milch, Eier, Fleisch, Fisch, Nüsse und in zunehmendem Ausmaß Soja. Bei starken Sensibilisierungen kommt es auch zu allergischen Reaktionen auf die Muttermilch, die alle Allergene derjenigen Nahrungsmittel enthalten kann, welche die Mutter zu sich nimmt. Laut empirischen Erfahrungen von Dr. Schuhmacher lohnt es sich die Grundallergene zu eliminieren und zu neutralisieren, damit Kinder auf Dauer von Intolleranzreaktionen befreit werden können.

Laut einer Studie werden Nahrungsmittelallergene wie beispielsweise Milchbestandteile, Haselnüsse, Meeresfrüchte, Ovalbumin oder Fischallergene in vitro durch Simulierung der sauren Magenverdauung mit Pepsin innerhalb von wenigen Minuten komplett verdaut, bei pH-Wert-Anhebung allerdings nicht. Daraus folgerten die Forscherinnen, dass Nahrungsmittelallergieprobleme mit einem erhöhten pH-Milieu des Magens in Zusammenhang stehen könnten. Säuglinge hätten erst am Ende des zweiten Lebensjahres Magensäurewerte wie Erwachsene. Auch Personen mit verminderter Magensäuresekretion oder nach Einnahme von Antazida, Sucralfat, H2-Rezeptor-Blockern oder Protonenpumpeninhibitoren haben erhöhte pH-Werte im Magen.

Die optimale Ernährung für Neugeborene ist das ausschließliche Stillen während mindestens der ersten vier Lebensmonate, wobei zu beachten ist, dass Kuhmilch-Allergene und Ei-Allergene über die Muttermilch übertragen werden und die stillende Mutter dann auch diese Risiko-Nahrungsmittel vermeiden sollte. Es wird in der Literatur empfohlen,  spätestens ab dem sechsten Lebensmonat mit der Zufütterung zu beginnen. Für die Ernährung von Säuglingen und Kleinkindern, die entweder nicht gestillt werden können und ein erhöhtes Allergie-Risiko haben oder die unter Nahrungsmittelallergien leiden, gibt es eine Reihe von Spezialprodukten. Hypoallergene Formula Nahrung (oder HA-Nahrung) besteht aus stark hydrolysierten Molken- oder Vollmilchproteinen. Hier liegen sämtliche Proteine nur noch in sehr kleinen Bruchstücken vor, die von IgE-Antikörpern nicht mehr erkannt werden können und somit auch keine allergischen Reaktionen mehr auslösen können. Ein Nachteil von hydrolysierten Babynahrungen ist ihr sehr bitterer Geschmack. Die Möglichkeit, Kuhmilch zu vermeiden, bietet Babynahrung auf Basis von Soja-Proteinen oder auf Basis von Reis-Proteinen. Nahrungen auf Soja-Basis sind jedoch ebenfalls sehr allergisierend und enthalten zusätzlich Phytosterole, die andere unerwünschte Wirkungen haben können. Nahrungen auf Soja-Basis sind deshalb für Säuglinge, insbesondere bei erhöhtem Allergie-Risiko, nicht empfehlenswert, 20–-30% der Säuglinge, die eine Kuhmilchallergie haben, haben gleichzeitig eine Sojamilchunverträglichkeit.

In meiner Praxis empfehle ich deshalb allergiegefährdete Kinder länger als 6 Monate voll zu stillen, falls dies denn möglich ist. Die Mutter kann so genau und gewissenhaft bestimmen und filtern, was sie selbst zu sich nimmt und damit ihrem Kind weiter gibt. Voraussetzung für ein derartiges Handeln ist natürlich ein aufgeschlossener Geist, Konsequenz und die Unterstützung des partnerschaftlichen Umfeldes der Mutter.

Die meisten Kinder „wachsen“ aus der Nahrungsmittelallergie bis zu ihrem 5. Lebensjahr heraus. Da diese Kinder aber offensichtlich eine Prädisposition für allergische Erkrankungen haben, kann es dann oft zu neuen Sensibilisierungen kommen, zum Beispiel gegen Pollenallergene, die sich dann auch in anderen Krankheitsformen (Asthma bronchiale, allergische Rhinitis) äußern können. Dieses Phänomen wird auch mit allergic march bezeichnet. Diese Allergien sind laut Dr. Schuhmacher und Dr. Voll deutlich komplizierter zu therapieren, da sich die Pollenzusammensetzung jährlich ändert und eine breitere Variazion möglich ist. Hierfür sind meißt einige Sitzungen über 2-3 Jahre in Intervallen nötig, im Gegensatz zu den Nahrungsmittelintolleranzen.

Nahrungsmittelallergien im Jugend- und Erwachsenenalter

Nahrungsmittelallergien im Jugend- und Erwachsenenalter sind häufig keine genuinen Allergien im Sinne einer ursprünglichen Sensibilisierung gegen bestimmte Nahrungsmittel. Vielmehr handelt es sich um sekundäre Nahrungsmittelallergien infolge von Kreuzallergien, bei denen die ursprüngliche Sensibilisierung gegen zum Beispiel ein Inhalationsallergen gerichtet ist. Meist sind es hier das oral allergy syndrome (OAS) bei Birkenallergikern, bei denen eine Sensibilisierung gegen das Hauptallergen im Birkenpollen vorliegt. Aufgrund der Kreuzreaktivität der Antikörper mit einem ähnlichen Protein im Apfel, können bei Birkenpollenallergikern beim Verzehr von Äpfeln allergische Symptome − typischerweise an der Mundschleimhaut − auftreten.

Dennoch gibt es auch im Jugend- und Erwachsenenalter „echte“ Sensibilisierungen gegen Nahrungsmittel. In solchen Fällen rate ich zum Arzt zu gehen und Medikamente für den Notfall immer bereit zu halten.

Besonders schwerwiegend ist die Erdnussallergie (lat. Arachis hypogaea). Hier kann es besonders häufig durch Erdnussallergene zu heftigen allergischen Reaktionen und zum anaphylaktischen Schock kommen. Deshalb muss auf Lebensmitteln deklariert werden, wenn Erdnüsse enthalten sind. Es ist oft nicht auf den ersten Blick ersichtlich, ob ein Lebensmittel Erdnüsse bzw. Erdnussbutter enthält (Eiscremes, Dessertcremes, Müsli-Mischungen, Schoko-Riegel, etc.).

Ursachen

Der wiederholte Verzehr bestimmter Lebensmittel oder deren Inhaltsstoffe, aber auch Pollen über eine Kreuzallergie, führen zu einer Antigen-Antikörper-Reaktion als grundlegendem immunologischem Mechanismus der Allergie. Die genaue Ursache dafür ist unbekannt. Fast alle Patienten zeigten vorher andere allergische Beschwerden wie Heuschnupfen, Asthma oder allergisch bedingte Hautentzündungen. Es wurden Theorien erstellt, so zum Beispiel die Hygienehypothese, die besagt, dass eine Unterforderung des Immunsystems besonders in jungen Kinderjahren aufgrund von übertriebener Hygiene die Entstehung einer Allergie fördert, da sich in dieser Zeit das Immunsystem ausprägt. Aber auch der frühe Konsum von Medikamenten und exotischen Früchten können Ursachen einer Allergie sein.

Wir therapieren mit Bioresonanz und Kinesiologischen Test- bzw. Therapiemethoden. Die Therapie ist somit auf energetischer und chemischer Ebene anzusiedeln und mit ungeahneten Erfolgen verbunden.
Chemikalienunverträglichkeiten nehmen in den westlichen Nationen ebenfall  immer mehr zu.
Die Vielfache Chemikalienunverträglichkeit (abgekürzt MCS vom Englischen Multiple Chemical Sensitivity) ist ein Beschwerdebild mit z. T. starken Unverträglichkeiten von vielfältigen flüchtigen Chemikalien, wie z. B. Duftstoffen, Zigarettenrauch, Lösemitteln oder Abgasen, auch in jeweils niedriger Konzentration.
Nachdem in den 1980er und 1990er Jahren polarisiert darüber diskutiert worden war, ob die MCS der Toxikologie oder der Psychosomatik zuzuordnen sei, setzt sich nach neueren Studien ein multifaktorielles Störungsmodell durch, welches Aspekte beider Felder in einem „bio-psycho-sozialen“ Modell berücksichtigt. Hier halfen insbesondere Studien weiter, in denen die Risikofaktoren der MCS in ihrer frühen Form untersucht wurden. Die voll ausgeprägte MCS zieht eine Vielzahl an Problemen nach sich, die eine Verzerrung von Studienergebnissen bewirkt.

Synonyme

Synonym oder im gleichen Zusammenhang werden Bezeichnungen wie Multiple Chemical Sensitivity-Syndrom (MCS-Syndrom), multiple Chemikaliensensitivität, multiple Chemikalienunverträglichkeit, multiple Chemikalienüberempfindlichkeit, vielfache Chemikaliensensitivität, chemische Mehrfachempfindlichkeit, Idiopathic Environmental Intolerances (IEI), idiopathische umweltbezogene Unverträglichkeiten, idiopathische Umwelt-Unverträglichkeit, idiopathische Chemikaliensensitivität, Umweltkrankheit, Ökosyndrom benutzt.

MCS-Betroffene geben meist eine Vielzahl von unspezifischen Beschwerden an. Häufig werden benannt: Müdigkeit, Kopfschmerzen, Abgeschlagenheit, Konzentrationsstörungen, Augenbrennen, Verlust an Merkfähigkeit, Schwindel, Atemnot, Beschwerden am Bewegungsapparat, Magen-Darm-Beschwerden, Haut- und Schleimhautprobleme, diffuse Schmerzen. In der Regel nehmen die Symptome mit der Zeit zu, ebenso die Anzahl der Substanzen, die von den Betroffenen als auslösend wahrgenommen werden.

Definition

Aus dem Jahr 1999 stammen die MCS-Konsensus-Kriterien nach Bartha et al.

  • Die Symptome sind reproduzierbar mit wiederholten chemischen Expositionen.
  • Der Zustand ist chronisch.
  • Symptome werden durch niedrige Expositionsniveaus ausgelöst, die von anderen Personen im Allgemeinen toleriert werden bzw. vor Beginn der Erkrankung toleriert wurden.
  • Die Symptome bessern sich oder vergehen ganz, wenn die Auslöser gemieden bzw. entfernt werden.
  • Die Auslösung der Symptome erfolgt durch verschiedene chemisch miteinander nicht verwandte Stoffe.
  • Mehrere Organe oder Organsysteme sind von Symptomen betroffen.

A. MCS soll bei Erfüllung der Kriterien 1 bis 6 auch neben anderen Diagnosen, die teilweise zur Erfüllung der Kriterien führen (Asthma, Allergien, Migräne), diagnostiziert werden.
B. Ausschluss MCS: Die berichteten Beschwerden lassen sich vollständig (ganzes Spektrum) durch eine bekannte Erkrankung des Patienten erklären
Häufig werden auch die älteren Kriterien benutzt, die Cullen 1987 formuliert hat.
Einige Autoren, welche eine psychische Genese der MCS vermuten, schlugen die Bezeichnung „idiopathic environmental intolerances“ (IEI), „idiopathische (d. h. ohne erkennbare Ursache entstandene), umweltbezogene Unverträglichkeiten“ vor. Dieser Begriff umfasse über die bisher mit MCS beschriebenen hinaus eine Reihe ähnlicher gesundheitlicher Störungen und vermeide eine Festlegung bezüglich der vermuteten Ursache, die durch den wissenschaftlichen Kenntnisstand nicht gerechtfertigt sei.

Prävalenz

Es wurden für mehrere Länder Prävalenzraten für Überempfindlichkeiten gegenüber Chemikalien publiziert. In den meisten Studien wurde zwischen einer „Chemikalien-Intoleranz“ (CI) mit moderatem gesundheitlichen Einfluss und der schweren Ausprägung mit täglichen Symptomen und weitreichenden gesundheitlichen Auswirkungen (MCS) unterschieden. Die Angaben für die Prävalenz der MCS liegen zwischen 0,5 % und 3,9 %.

  • 0,5 % (Deutschland)
  • 0,9 % (Australien)
  • 3,7 % (Schweden)
  • 3,8 % (Japan)
  • 3,9 % (USA)

Moderate Chemikalien-Intoleranzen treten bei 9 bis 33 % der untersuchten Bevölkerungen auf. Die Ergebnisse von drei Studien liegen mit 15 bis 16 % sehr dicht beieinander. Die Zahlen decken sich auch mit Angaben von Jugendlichen.[1] Produkte, die am häufigsten als unverträglich genannt werden, sind Parfüm, Lösemittel, Pestizide, Zigarettenrauch, frische Farbe, Benzin und Autoabgase. Parfüm steht dabei an erster Stelle. Die Symptome, die am häufigsten in Zusammenhang mit der Exposition auftreten, sind Übelkeit, Kopfschmerzen, Augenreizung, Kurzatmigkeit, laufende oder verstopfte Nase, Konzentrationsstörungen, Schwindel und Benommenheit.

Risikofaktoren

Die bekannten Risikofaktoren für MCS stammen aus den Bereichen Exposition und Vulnerabilität

Exposition: Es gibt eine Vielzahl von Studien zur MCS-Prävalenz in Kollektiven, die nach erhöhten Schadstoffexpositionen (meist Lösemittel, Formaldehyd oder Biozide) erkrankten. Die prozentualen Anteile von Personen mit nachfolgenden chemischen Intoleranzen bzw. MCS lagen in diesen Kollektiven zwischen 25 % und 60 % (Übersicht bei: Ashford und Miller 1998, Maschewsky 1996). Diese als "Initialexposition" beschriebenen Belastungen sind in der Regel neurotoxischer=nervengiftiger Natur. Die chemische Sensitivität entwickelt sich häufig erst nach der Initialexposition. Die erste gesundheitliche Reaktion auf die erhöhte "Initialexposition" darf nicht mit der nachfolgenden sensitiven Reaktion auf chemische "Triggerreize" verwechselt werden, die bei deutlich niedrigeren Konzentrationen an Chemikalien auftritt und sich erst Jahre später entwickelt.

Vulnerabilität: MCS tritt häufiger bei Personen mit zusätzlichen chronischen Erkrankungen auf. Hier wird eine Vulnerabilität der Betroffenen vermutet:

  • Asthma und hyperreagibles Bronchialsystem
  • allergische Disposition
  • andere Intoleranzen (Nahrungsmittel, Medikamente)
  • PTSD (Posttraumatic Stress Disorder)
  • psychosozialer Stress
  • ängstliche Disposition oder Angststörungen
  • weibliches Geschlecht

Frauen weisen dabei überhäufig die Risikofaktoren auf, die eine Vulnerabilität begründen.
Das MCS-Risiko ist überproportional erhöht, wenn mehrere der Risikofaktoren vorliegen (z. B. Lösemittel-Exposition, allergische Disposition und Stress).
Einkommen, soziale Stellung oder ethnische Zugehörigkeit beeinflussen die MCS-Häufigkeit dagegen nicht.

Ursachen

Zu den vermuteten Ursachen von MCS gibt es im Wesentlichen drei Positionen (s. o.):

  • MCS als arbeits- oder umweltbedingte Störung (mit möglicher genetischer Beteiligung), wie: Vergiftung, Fehlfunktion von Nerven-, Immun-, Hormonsystem oder Atemwegen, Herabsetzung nervlicher Auslöseschwellen für Missempfindungen, Schmerzen und Fehlfunktionen. Chemische Auslöser von MCS können u. a. Lösungsmittel, Pestizide, bestimmte Metalle und ihre Legierungen, Verbrennungsprodukte und andere Schadstoffgemische sein.
  • MCS als multifaktorielle und mehrstufige Störung: Nach einer Initialexposition gegenüber meist neurotoxischen Schadstoffen treten zunächst oft unspezifische Symptome einer neurotoxischen Wirkung auf (z. B. Lösemittel-Syndrom), dieser Effekt sollte nach Expositionsende überwiegend reversibel sein. Durch zusätzliche Stressoren (z. B. psychsosozialer Stress, Angst) oder bei empfindlichen Bevölkerungsgruppen (z. B. multiple Allergien, Asthma) und langen Expositionszeiten geht die Störung über Jahre in eine chronische Form über, bei der zunehmend weniger Chemikalien ausreichen, um die Symptome zu erzeugen (= bio-psycho-soziales Modell).
  • MCS als reine psychosomatische oder psychiatrische Störung, z. B.: Depression, Zwangsneurose, Ökochondrie oder Chemophobie. Zahlreiche psychosomatisch orientierte Untersucher sehen die Symptome als Ausdruck einer Panikattacke oder das Krankheitsbild als eine somatoforme Störung an. Dabei wird davon ausgegangen, dass sich die Diagnose der Umweltbezogenheit ausschließlich auf die Überzeugung des Betroffenen, unabhängig vom objektiven Nachweis einer Exposition bezieht. Die klinische, umweltmedizinische, laborchemische Untersuchung erbringt nach dieser Auffassung keinen Nachweis einer Exposition, eines Kausalzusammenhangs zwischen Exposition und Ausmaß der Beschwerden und/oder von organisch begründbaren Erkrankungen, die die Beschwerden ausreichend erklären können.

Studien mit Personen mit beginnenden chemischen Intoleranzen fanden lediglich eine leichte Erhöhung für ängstliche Tendenzen bei den Betroffenen. Jedoch haben die Betroffenen häufiger Asthma, ein hyperreagibles Bronchialsystem und Allergien. Nach Caress et al. wiesen vor der Entwicklung der MCS nur 1,4 % der Betroffenen eine manifeste psychische Erkrankung auf.
Unter kontrollierten Bedingungen durchgeführte Provokationstests erlauben keine auf spezifische Chemikalieneinwirkung zurückgehende Unterscheidung zwischen langjährig von MCS betroffenen Patienten und Vergleichspopulationen. Dies konnte jedoch bei noch gesunden Probanden mit chemischer Sensitivität nachgewiesen werden.
Dass umweltmedizinische Patienten so oft psychiatrische Diagnosen erhalten, liegt in der Natur der Exposition begründet. So führen neurotoxische Schadstoffe, und das sind die häufigsten in unserem direkten Umfeld, zu vielfältigen unspezifischen Symptomen wie z. B. Schwindel, Kopfschmerzen, Konzentrationsstörungen, Erschöpfung, Leistungsknick. Diese Symptome führen aber auch zu hohen Scores in psychometrischen Fragebögen. Die Frage „Umweltmedizin oder Psychiatrie“ wurde daher schon vielfach diskutiert.

Folgen und Komplikationen

Oft können diese Patienten schon ganz alltägliche Belastungen mit Chemikalien nicht vertragen. Duftstoffe in Parfüms, Seifen und Rasierwässern, die Ausdünstungen von Möbeln und anderen Einrichtungsgegenständen oder Desinfektionsmittel in Arztpraxen und Krankenhäusern machen den Patienten das Leben schwer. Diese chronische Erkrankung führt zu Konflikten in der Familie, im Freundeskreis und am Arbeitsplatz, in schwersten Formen zu sozialer Isolation.
Häufig fühlen Betroffene sich nicht ernstgenommen oder stigmatisiert, weil aus ihrer Sicht Angehörige, Kollegen und Ärzte ihre Beschwerden bagatellisieren, als hypochondrisch bezeichnen oder als rein psychisch bedingt erklären, obwohl ihr eigenes Erleben ein ganz anderes ist.

Therapie

Die Therapie derartiger Krankheitssymptome ist immer in Begleitung eines Dermatologen oder auch Toxikologen anzuraten. Da in unserer Welt sehr unterschiedliche Zusammensetzungen von Chemikalien vorkommen, empfehlen wir einen Abstrich mit einem Wattestäbchen in einer speziell dafür angefertigten Testlösung aus der Apotheke zu bringen, damit man den nativen ursprünglich vermuteten Auslöser der Reaktion am besten identifizieren kann.  Wir testen dann, ob Ihnen dieses Element Probleme bereitet und können Ihnen ein entsprechendes Prozedere vorschlagen. 

Kontakt

Termine

Kurzfristige Termine innerhalb von 24 Stunden sind möglich!

Montag - Freitag: Anruf von 07.00-20.00 Uhr 
Samstag: Anruf 8.00-12.00 Uhr

Terminvereinbarungen
T. +39 0473 239 181
M. +39 335 49 52 37 
info [at] physio-horn.com (info[at]physio-horn[dot]com)

Termine und Notfall: T. +39 0473 239181
Mo.-Fr. von 7 bis 20 Uhr | Sa. 8 bis 17 Uhr