Im Oktober 1997 durfte ich die ersten Einblicke in diese faszinierende Behandlungsmethode über die International Academy of Osteopathy (Belgien) erhalten. Die Begeisterung über die wunderbar natürliche Welt der osteopathisch ganzheitlichen Denkweise hat bei mir nie nachgelassen. Im Rahmen meines Studiums versuchte ich immer wieder Brücken zwischen den schulmedizinisch physiotherapeutischen Lehren und der Osteopathie zu bauen.
Osteopathie warum?
Die Ursachen eingeschränkter Bewegungen können unterschiedlicher Art sein. Eine Verstauchung oder Verrenkung kann zu einer bleibenden Bewegungseinschränkung oder Blockade führen. Aber auch geheilte Entzündungen innerer Organe, Operationsnarben oder bestimmte Lebensoder Ernährungsgewohnheiten können die Beweglichkeit einschränken. Nicht immer signalisiert uns der Körper eine Funktionsstörung durch Schmerzen oder andere Beschwerden sofort. Unser Organismus ist sehr anpassungsfähig und kann manche Störung, wie Fehlhaltungen, Verspannungen oder sogar Verletzungen und Geburtstraumata, über lange Zeit ausgleichen. Dabei wird die eingeschränkte Funktion von anderen Körperstrukturen übernommen. Die Funktionsstörungen verlagern sich und wirken sich auf andere Bereiche des Körpers aus. Ist die Ausgleichsfähigkeit des Körpers erschöpft, genügt schon ein kleiner physischer oder psychischer Einfluss, um unverhältnismäßig starke Reaktionen hervor zu rufen. Der Körper entgleist, dekompensiert. Die Kunst ist es nun, die eigentliche Grundstörung heraus zu finden und zu lösen. Bei Babys ist das relativ leicht, die Ursache kann nur kurze Zeit zurückliegen und ist entweder intrauterin, während der Geburt oder beim Handling danach entstanden. Bei Erwachsenen ist das schon schwieriger.
Wann gehe ich zur Osteopathin?
Prophylaxe, ist das Schlagwort. Durch eine kontinuierliche Vorbeugung lassen sich viele Beschwerden am Beginn ihrer Entstehung verhindern. Es muss nicht zum Extremen kommen, wenn man rechtzeitig vorbeugt. Babys sollten zwischen der vierten und achten Lebenswoche osteopathisch kontrolliert werden, Erwachsene, sofern sie keine Beschwerden haben, ein bis zweimal jährlich. Der Volksmund sagt dazu: „Sich die Spur einstellen lassen“.
Häufige Beschwerden
Muskelverspannungen, Bänderüberdehnung- oder Verkürzung, Bandscheibenvorfall, Hexenschuss und Folgen von Unfallverletzungen. Kopfschmerz, Rückenschmerzen, Gelenkschmerzen Hüfte-Knie- Fuß, Schulter-Arm-Hand- Schmerzen, Skoliose, Arthrose, Tinnitus, Verdauungsprobleme, Sodbrennen, Völlegefühl, Verstopfung, Missstimmung oder Energiemangel, Burnout, Sprachentwicklungsstörungen, Konzentrationsschwäche, Fehlbiss, Kiefergelenksprobleme, Harninkontinenz, Menstruations- und gynäkologische Beschwerden, Blockaden der Wirbel und Gelenke, Fehstatik ...