Stress wirkt sich auf die Psyche genauso aus wie auf die Befindlichkeit des Körpers. Es kann zu leichten und schweren Krankheiten kommen. Besonders gut untersucht ist der Effekt von emotionalem Stress auf den Ausbruch von Erkältungskrankheiten und Herpes und Problemen mit dem Magen-Darm-Trakt wie z.B. Verdauungsbeschwerden.
In unserer Praxis versuchen wir mit den entsprechenden Therapiemethoden aus Osteopathie, Cranio-Sacral-Therapie, Massage, Psychotherapie, Thai Yoga Massagen und Ernährungsberatung eine stressreduzierende Wirkung zu erzielen. Einen nachhaltigen Effekt in der veränderten Lebensführung streben wir zusammen mit dem Patienten an. Nur so können wir langfristig krankmachende Faktoren aus unserem Leben eliminieren oder zu mindest gesund damit umgehen.
Etliche Studien haben die krankmachenden Effekte so genannter Stresshormone belegt. So kommt es bei Stress zu einer erhöhten Konzentration von Adrenalin, Noradrenalin oder Cortisol im Blut. Dies zieht langfristig Schäden an den Blutgefäßen nach sich. Durch eine Schutzreaktion des Körpers auf Stress kann es zu einer unnatürlichen muskulären Anspannung kommen Dyxponesis, was durch eine Chronifizierung z. B. auch zu Rückenschmerzen und generellen Verspannungsschmerzen führen kann. Es kann durch Stress zu Zähneknirschen Bruxismus kommen, wodurch eventuell die Zähne Schaden nehmen. HHäufig sind gerade diese Stresssituationen für einen nicht erfüllten Kinderwunsch verantwortlich.
Stress gilt als ein möglicher (Mit-)Verursacher von Übergewicht. Die Selfish-Brain-Therorie spricht dem Stress sogar eine zentrale Rolle bei der Entstehung von Übergewicht zu; laut dieser Theorie führt chronischer Stress und der dadurch dauerhaft erhöhte Kortisolspiegel beim Menschen, je nach Typus, typischerweise zu einem von folgenden zwei Symptomgruppen: sofern das Stresssystem hochreaktiv bleibt und das Gehirn sich weiterhin so die benötigte Energie hole, entstehen eine allostatische Last und dadurch auf Dauer Gesundheitsschäden sowie durch die Mobilisierung von Kethonen eine Fettakkumulation im viszeralen - abdominalen Fettgewebe; sofern hingegen das Stresssystem gedämpft und somit niedrigreaktiv wird, hole sich das Gehirn die benötigte Energie nach Möglichkeit aus zusätzlicher Nahrung, wodurch ein Nahrungsüberangebot im Körper und dadurch bedingt langfristig Übergewicht entstehen.
Stress erhöht das Risiko für die netzhautbedingte Sehstörung. Stress kann zu einem erhöhten Prolaktinspspiegel führen und einem damit einhergehenden erhöhten Risiko für Brustentzündung / Mastitis.
Verschiedene Studien deuten darauf hin, dass psychosozialer Stress wohl ein Risikofaktor für Herzkrankheiten ist. Eine spezielle Art des Stresses, das „Lampenfieber“, kann – je nach Stärke – positiv oder negativ wirken.
Bei Mäusen, die sich sozialen geistigen und körperlichen Herausforderungen stellen müssen, wachsen Tumoren deutlich langsamer oder schrumpfen sogar. Diesen Effekt haben Wissenschaftler für colorektales Karzinom und bösartige Melanome im Tierversuch nachgewiesen. So fielen die Tumoren bei Mäusen, die in Gruppen von 20 Artgenossen zusammenlebten und Spielzeug, Laufräder und Versteckmöglichkeiten zur Verfügung hatten, deutlich kleiner aus als die Geschwulste von Tieren, die nur zu fünft beherbergt waren und weniger Anregungen erhielten. Bei nahezu jeder fünften Maus der ersten Gruppe hatte sich der Tumor nach sechs Wochen sogar zurückgebildet. Körperliche Betätigung allein vermochte das Krebswachstum aber nicht zu hemmen: Die Aktivitäten mussten nachweislich leichten Stress hervorrufen. Dieser drosselte die Ausschüttung von Leptin aus dem Fettgewebe. Das Hormon, das im Körper eigentlich als eine Art Appetitzügler fungiert, fördert offenbar auch das Krebswachstum. So vergrößerten sich die Geschwülste von Mäusen, wenn die Forscher ihnen Leptin verabreichten. Im Gegensatz dazu hatten Tiere, deren Leptinproduktion künstlich blockiert wurde, deutlich kleinere Tumore als ihre Artgenossen. Vielleicht sei es auch für krebskranke Menschen – so die Autoren – nicht empfehlenswert, jeglichen Stress zu vermeiden.