Osteopathie und Physiotherapie in der Schwangerschaft

Osteopathie ist so natürlich für den menschlichen Körper wie die Liebe einer Mutter zu ihrem Baby“
(Andrew Taylor Still, Entdecker der Osteopathie)

Die Osteopathie lindert den Druck, beruhigt die Nerven und stimuliert die Zirkulation. Für normales Gewebe wird nichts weiter benötigt“
(George F.Miller D.O.)

Während und nach der Schwangerschaft finden im weiblichen Körper die größten natürlichen Veränderungen statt. Diese Veränderungen sind alle physiologisch, belasten allerdings unterschiedliche Systeme. Kreislauf und Nieren, endokrines System, Leber und den gesamten Bewegungsapparat. Eine werdende Mutter osteopathisch zu begleiten, bedeutet, dafür zu sorgen, dass dem Kind genügend Raum zum Wachsen geschaffen wird und die dafür nötige Dehnung des Gewebes möglichst schonend für Mutter und Kind erfolgen kann. Es geht dabei um eine gute Anpassungsfähigkeit des weiblichen Körpers.  Auch bei auftretenden Schwangerschaftsbeschwerden wie Rückenschmerzen, Sodbrennen, Ischiasreizung, Symphysenschmerzen, Ödemen o.ä. bietet Osteopathie sanfte und schnelle Linderung.

„Eine Schwangerschaft kommt neun Monate und geht neun Monate“, sagt eine alte Volksweisheit. Tatsächlich benötigt Ihr Körper viel mehr Zeit, um sich von einer Schwangerschaft zu erholen, als landläufig angenommen wird. Die Rückbildung von Gebärmutter, Beckenboden, Bauch- und Rückenmuskulatur kann ich osteopathisch unterstützen und sanft fördern.

Der wachsende Bauch einer Schwangeren verändert die Haltung und kann zu Schmerzen im Verlauf der Wirbelsäule führen. Außerdem wird der gesamte Kapsel-Bandapparat durch die Schwangerschaftshormone etwas lockerer und damit instabiler. Dies ist für die Geburt notwendig, damit sich der Geburtskanal leichter weitet. Diese Elastizität birgt jedoch auch die Gefahr, dass das Becken nach der Entbindung nicht mehr korrekt zueinander "findet". Diese fehlerhafte Verwringung bringt Spannungen und Fehlstellungen des gesamten Becken-Lendenwirbelsäulen-Komplexes mit sich. Die Folgen daraus können unterschiedlich sein. Oft leiden die Mütter unter Rückenschmerzen, Inkontinenz oder dem Gefühl der Körper wäre fremd geworden. Nach osteopathischer Korrektur ist eine gezielte frühe Haltungskorrektur, angepasstes Training der belasteten Muskulatur, beweglichkeitsfördernde Übungen und Massagen zur Schmerzreduktion dringend ratsam.
Es ist sinnvoll, mit einem gezielten Beckenbodentraining bereits  in der Schwangerschaft zu beginnen:

  • Verringerung der Inkontinenz während Schwangerschaft und nach Geburt durch Training der Beckenbodenmuskulatur und durch die Korrektur der Beckenposition (die Bänder von Blase zum Beckenring ziehen sonst und verhindern den Blasenmuskel)
  • Kürzere Geburtsdauer durch gezielte Atemtechniken und Körperhaltungen
  • Verringerung von Rücken- und Kreuz/Steißbeinschmerzen während Schwangerschaft durch Kräftigung der tiefliegenden stabilisierenden Muskulatur.
  • Durch Rückbildungsgymnastik und sonstige sportliche Aktivitäten sowie aktivem Stillen bessere Rückbildung der Gebärmutter nach Schwangerschaft und Geburt.

In der Osteopathie betrachten wir die Frau wie gewohnt ganzheitlich. Wir fokussieren uns nicht isoliert auf den Beckenboden, sondern sehen uns die Statik der Frau, Achsabweichungen fern von der physiologischen Veränderung in der Schwangerschaft an. Deshalb werden wir die Dura, den Muskulus Psoas maj. und min., das Zwerchfell, mit seinen ligamentären, visceralen und faszialen Verbindungen, den thorakolumbalen Übergang, das Herz-Kreislaufsystem die Wirbelsäule mit all ihren Strukturen in die Behandlung einbeziehen. Auch die Atmung steht im Fokus unseres Handelns. So können wir sanft und gezielt Einfluss auf Schmerzen  nehmen. 

Rückenschmerzen, ISG Beschwerden, Iliosacrale Gelenke, Bewegungsschmerz, Symphysenschmerz, Bandscheibenprobleme, Nacken- und Schulterschmerzen, Kopfschmerzen, Verstopfung, Relux, Säureaufstoßen, Gastroösophagealer Reflux und Stressinkontinenz.

Nach der Geburt beginnt die Brust sehr schnell zu wachsen. Häufig kommt es zu Milchstau oder Brustentzündungen. Akute Entzündungen gehören in die Hände eines Arztes. Bei subacuten Spannungen und Schmerzen helfen lymphatisch entschauende osteopathische Behandlungen der Brust, natürlich nur mit dem Einverständnis der Patientin.

Kontraindikationen (red flags) und Hinweise auf eine Präeklampsie:

1. vaginale Blutungen

2. plötzliche starke Kopfschmerzen

3. Gesichtsschwellungen

4. Sehstörungen

5. Übelkeit mit unstillbarem Erbrechen

6. Starke Bauchschmerzen

7. schnelle und hohe Gewichtszunahme

 

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