Ein normal funktionierender Beckenboden unterstützt die Beckenorgane, ist in der Lage anzuspannen, um die Kontinenz zu gewährleisten,
zu entspannen beim Wasserlösen und beim Stuhlgang, reflektorisch anzuspannen bei Bauchdruck erhöhenden Aktivitäten (Husten, Niesen,
Heben), und spannt beziehungsweise entspannt während sexueller Aktivität.
(ICS Pelvic Floor Assessment Group 2005)
Als Dysfunktionen gelten ein über-, unter - oder inaktiver Beckenboden. Folgende Symptome können dadurch auftreten:
- Blasenentleerungsstörungen
- Belastungsinkontinenz, Reizblase, Entleerungsstörungen
- Stuhlentleerungsstörungen
- Stuhlinkontinenz, Verstopfung, Entleerungsstörungen
- Senkung
- Gebärmutter, Blase, Darm oder Beckenboden
- Schmerzen beim Geschlechtsverkehr, Vaginismus, Erektionsstörungen
- Schmerzsyndrom
- Dammbereich, chronischer Beckenschmerz
- Orgasmusstörungen bei Frau und Mann
- Lustlosigkeit
- Dyspareunie, Schmerzen beim Koitus
- Inkontinenz
Die ostheopathische Behandlung in der Praxis kann bei den folgenden Störungen und Problemen weiterhelfen:
- Orgasmusschwierigkeiten
- Scheidenkrämpfe
- Verspannungen vor, beim und nach dem Sex
- Ängste sowie depressive Verstimmungen vor, beim und nach dem Sex
- Hassgefühle auf den Partner
- reflexartige Reaktionen wie automatisches „Zumachen“
- körperliche und emotionale Folgen von sexueller Gewalt
- Trockenheit der Scheide
- therapieresistente Menstruationsstörungen, Ischialgien und Lumbalgien
- Libidoverlust
- Gebärmuttersenkung
- Dammriss
- Kaiserschnitt
- Schmerzen nach Geburten
Orgasmusstörungen
In der Ostheopathie des Intimbereichs werden vor allem die Innenseiten der Oberschenkel, die Leisten, das Schambein, die Gebärmutter von außen und innen, die Haltebänder der Gebärmutter, das Gewebe um die Klitoris, der Ringmuskel sowie die G-Zone behandelt. Die Sauerstoffversorgung wird wieder hergestellt (Körperteile, die nur langsam warm werden, haben zu wenig Sauerstoff), die nervöse Versorgung wird optimiert (erotische Gefühle brauchen funktionierende Nervenverbindungen). Muskuläre und fasziale Verspannungen und Blockaden werden gelöst (erotische Gefühle entstehen leichter, wenn Frau ihren Körper loslassen kann). Schmerzhafte Erinnerungen können frei werden und losgelassen werden. Tiefe und Intensität der Behandlung sowie die Wahl der zu behandelnden Regionen orientieren sich am Beschwerdebild sowie an der Bereitschaft der Patientin.
Sexuelle Unlust durch Blockaden
Die Beweglichkeit und Spannung der Muskulatur und der Organe werden harmonisiert und eine ungehinderte Zirkulation von Blut und Lymphflüssigkeit angestrebt.
So kann z.B eine Behandlung des Kreuzbeins, das mit der nervalen Versorgung der Beckenbodenmuskulatur in Zusammenhang steht, Erleichterung für den gesamten Urogenitaltrakt bringen.