Osteopathie kann bei Migräne helfen
Osteopathie ist ein manuelles Heilverfahren
Forscher verglichen verschiedene Therapie-Formen bei Migräne-Patienten. Medikamente plus Osteopathie verzeichneten den besten Heilerfolg.
Migräne ist ein weitverbreitetes Leiden, das bei ungefähr sechs Prozent der Männer und 18 Prozent der Frauen auftritt. Ein italienisches Forscherteam um Francesco Cerritelli wollte wissen, ob Osteopathie helfen kann, den Schmerz zu lindern und Anfällen vorzubeugen. Ihre Studie erschien jetzt im Fachblatt International Journal of Osteopathic Medicine.
Im Department of Neurology of Ancona's United Hospitals untersuchten sie zwischen März und November 2010 105 Patienten mit einer Migräne-Diagnose. Die Diagnose entsprach den Richtlinien der International Headache Society. Die Probanden waren zwischen 18 und 50 Jahre alt. Sie wurden in drei Gruppen aufgeteilt: Die erste erhielt eine osteopathische Therapie und Medikamente, die zweite nur Medikamente (Triptane), die dritte wurde zum Schein manuell behandelt.
Kopfschmerz-Katalog
Die sozio-demographischen Faktoren, die Schwere der Migräne und die Lebensqualität stimmten am Beginn der Untersuchung bei den drei Gruppen überein. Alle Patienten wurden nach sechs Monaten erneut untersucht und nach einem formatierten Katalog (Headache Impact Test, HIT 6) nach der Häufigkeit, der Intensität und den Auswirkungen der Kopfschmerz-Attacken befragt.
Wirksame Therapie für Migräne-Patienten
Dabei zeichneten sich beim Behandlungserfolg signifikante Unterschiede ab. In der scheinbehandelten und der reinen Medikamentengruppe war der Kopfschmerzwert um 2,11 Punkte gesunken. Bei den Patienten, die ergänzend zu den Triptanen Osteopathie erhielten, lag er um 8,74 Punkte niedriger als bei der reinen Medikamente-Gruppe und immer noch um 6,6 Punkte niedriger als bei der Gruppe, die eine Placebo-Anwendung erhielt.
Fazit der Forscher: Die Osteopathie ist eine probate Therapie für Migräne-Patienten.